BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Rosi Steinberger, MdL a.D.

Klima schützen Artenvielfalt erhalten!

Die Auswirkungen des Klimawandels spüren nicht nur wir Menschen. Auch viele Tiere und Pflanzen sind davon betroffen. Denn deren Lebensräume verändern sich und gehen verloren. Indem wir das Klima schützen, tragen wir auch zur Vielfalt auf unserem Planeten Erde bei.

Mit dem Tier des Monats lege ich zusammen mit  meinen Kollegen MdL Patrick Friedl und MdL Christian Hierneis jeden Monat den Fokus auf ein Lebewesen, das besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen ist.

Seeadler: König der Lüfte

Er gilt als König der Lüfte: der Seeadler. Dieser majestätische Greifvogel bewohnt weite Teile Europas und Asiens, stets in der Nähe von Gewässern. In Bayern ist er sehr selten.

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Luchs: scheues Pinselohr mit funkelnden Augen

Am bekanntesten sind Luchse wohl für die schwarzen Haarpinsel an den Spitzen ihrer Ohren. Den Namen verdanken sie aber einem anderen äußerlichen Merkmal, nämlich ihren funkelnden Augen. Er geht auf das mittelhochdeutsche Wort „luhs“ zurück, das so viel wie „Funkler“ bedeutet.

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Die seltene Königin der Moorgewässer – die Große Moosjungfer

Die Große Moosjungfer ist mit etwa 4 cm die größte unter den 5 heimischen Moosjungferarten. Kennzeichen der Gattung ist die weiße Gesichtszeichnung, die sich im lateinischen Namen Leucorrhinia: „weiße Nase“ wiederfindet.  

Im südlichen Mitteleuropa bewohnt die Große Moosjungfer vorwiegend nährstoffarme Gewässer, beispielsweise natürliche Moorgewässer (ohne Komma) sowie alte Torfstiche in Übergangs- und Waldmooren. Dabei ist wichtig, dass die Gewässer fischfrei sind.

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Der Blaue Eichenzipfelfalter

Edelstein der Baumwipfel

Leider bekommt man den Blauen Eichenzipfelfalter nur selten zu Gesicht. Er hält sich oft im Kronenbereich von Eichen auf. Der blauschillernde Zipfelfalter erinnert etwas an die prächtigen Morphofalter in Mittel- und Südamerika. Er lebt in mit Eichen durchsetzten Mischwäldern, wie beispielsweise im Steigerwald.

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Der Gartenschläfer

Der stark gefährdete Gartenschläfer – Tier des Jahres 2023

Bilche, zu denen der Gartenschläfer zählt, sind nicht leicht zu entdecken. Von Oktober bis April schlafen sie und den Rest des Jahres sind sie nachtaktiv. Der Gartenschläfer ist etwas kleiner als ein Eichhörnchen und durch seine charakteristische schwarze Zorro-Maske leicht zu erkennen.

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Die Gelbbauchunke

Unke in Not!

Eigentlich ist die Strategie der Unke sehr schlau und hat sich über Jahrmillionen bewährt. Damit ihre Kaulquappen nicht gefressen werden, laicht sie in Pfützen ab, in denen noch keine räuberischen Fische oder Insektenlarven leben. Die Kaulquappen werden in den warmen Pfützen schnell groß und die jungen Unken können sie vor dem Austrocknen im Sommer wieder verlassen. In Bach- und Flussauen gibt es durch die regelmäßigen Überschwemmungen immer geeignete Pfützen. So war es, bis der Mensch die Fließgewässer begradigt hat und die Überschwemmungen ausblieben.

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Der Feldhase

Der Feldhase fehlt in kaum einem Kinderbuch. In unserer Agrarlandschaft sieht man ihn dagegen immer seltener. Seit 1975 sind die Bestände in Bayern auf ein Sechstel geschrumpft. Die industrialisierte Landwirtschaft, bei der Ackerraine, Säume und kleine naturbelassene Restflächen untergepflügt wurden, lässt den Hasen keinen Lebensraum.

 

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Der Kiebitz

Funkelnder Gaukler der Lüfte – der Kiebitz  

Mit seiner kennzeichnenden Federholle, der metallisch schillernden Färbung der Flügel und dem schwarzen Latz, ist der Kiebitz mit seinen namensgebenden Ki-witt-Rufen und seinem charakteristischen schaukelnden Flug ein einstmals weit verbreiteter Charaktervogel des Offenlandes und der Agrarlandschaft. Die intensive Bewirtschaftung der Wiesen und Äcker während seiner Brutzeit haben innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem dramatischen Zusammenbruch seiner Bestände geführt.

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Der Huchen

Hoffnung für den Huchen?

Mit bis zu 150cm Länge und 50kg Gewicht ist der Huchen oder Donaulachs der beeindruckendste Fisch der Donau und ihrer Nebengewässer. Die Verbauung unserer Flüsse mit Querbauwerken und Wasserkraftwerken haben dieser Art schwer zugesetzt. Der Huchen bräuchte durchgängige Gewässer und Kiesflächen zum Ablaichen. Beides ist inzwischen eine Seltenheit. Der Huchen ist deshalb weltweit vom Aussterben bedroht.

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Das Rebhuhn

Ohne Ökolandbau keine Zukunft

Kaum eine andere Art zeigt die negativen Auswirkungen der Intensivierung der Agrarlandschaft so gut wie das Rebhuhn. Im 19. Jahrhundert noch weit verbreitet und in größerer Anzahl auf den Märkten in Stadt und Land als schmackhafte Speise verkauft, zeigt der drastische Rückgang auf unter 8000 Brutpaare in Bayern (2016) die dramatische Lage.

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Der Feldhamster

Aktuell schläft der Feldhamster. Doch seine Zukunftsängste sind groß. Wird er im nächsten Sommer genug Futter finden, damit er seine Jungen großziehen kann? Bleibt genug Deckung, damit er nicht ständig Angst vor Fuchs und Bussard haben muss?

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Der Grasfrosch

Vom dramatischen Schwund unserer häufigsten Froschart

Der Grasfrosch galt als die häufigste Froschart in Bayern, die an fast jedem Stillgewässer, vom kleinen Tümpel bis zu den großen Seen, vorkam. Diese Zeiten sind vorbei, wie aktuelle Bestandsaufnahmen zeigen.

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Die Flussperlmuschel

Da die Flussperlmuschel sehr saubere Bäche benötigt, sind die Bestände der Art durch den Eintrag von Nährstoffen, Pestiziden und Sedimenten dramatisch zurückgegangen. Nun trocknen durch die Hitzeperioden viele kleine Muschelbäche aus. Keine rosigen Aussichten für diese vom Aussterben bedrohte Art. 

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