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Gerade erst offiziell gestartet und doch schon ein Erfolg für die Artenvielfalt: das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“ im Landkreis Straubing-Bogen. Davon konnte sich Rosi Steinberger, niederbayerische Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherschutz im Bayerischen Landtag ein Bild machen. Die Abgeordnete zeigte sich begeistert vom Projekt und dem Engagement aller Beteiligten: „Hut ab vor allen Beteiligten – vor denen, die das Projekt betreuen, aber auch vor den Grundstücksbesitzern, die ihre Flächen zur Verfügung stellen und das Ganze so erst möglich machen. Was hier für die Artenvielfalt geleistet wird, ist wirklich bemerkenswert!“
Auf insgesamt 600 km² werden vom Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen und der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Straubing in Stadt und Landkreis Maßnahmen zum Schutz des Rebhuhns umgesetzt. Ziel ist es deren Population zu erhöhen und langfristig zu sichern, die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu fördern und damit den Lebensraum an sich aufzuwerten.
Das Vorhaben ist Teil eines deutschlandweiten Projekts in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) sowie der Universität Göttingen und wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.
Zur Projektfläche gehört auch das Wildlebensraum-Modellgebiet des Solarparks Gänsdorf bei Straßkirchen. Dort wurde eine große zusammenhängende Fläche von einem örtlichen Unternehmer zur Verfügung gestellt, auch für die Unkosten kommt dieser auf. Verschiedenste Pflanzen und Feldfrüchte werden hier in der sog. Streifensaat kultiviert, Blumen und Pflanzen dürfen stehenbleiben und bieten zahlreichen Insekten dauerhaften Lebensraum. Auch eine Wasserfläche wurde geschaffen.
Das Engagement zahlt sich aus: innerhalb kürzester Zeit seien Schilf, Enten, Libellen und zahlreiche andere Insekten von selbst an den Standort zurückgekehrt, wie der zuständige Wildlebensraumberater Hans Laumer, der die Fläche seit vielen Jahren betreut, berichtet. Eine Evaluierung des LBV habe ergeben, dass es in allen Arten Zuwächse gäbe. Neben zahlreichen Tagfaltern, Singvögeln und einem größeren Neuntöter-Vorkommen seien einige Rote-Listen-Arten auf dem Gebiet heimisch geworden. Auch Rebhühner seien dort wieder mehr zu finden und fühlten sich richtig wohl, wie Projektleiter Ambros Köppl vom Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen erläuterte.
Neben der Fläche bei Straßkirchen – zweifellos das größte zusammenhängende Maßnahmengebiet im Projektgebiet – gehören noch zahlreiche weitere Flächen dazu. Beispielsweise bei Oberalteich. Auch hier konnte das Rebhuhn nachgewiesen werden. Und weitere Erfolge sind zu verzeichnen: ein Landwirt stellte dem Projekt erst kürzlich ein kleines Feld zur Verfügung, das zwischen bereits projektierten Flächen lag.
So nimmt das Projekt nun weiter Fahrt auf. Zumindest im Raum Straubing sollte das Rebhuhn – für die Projektzeit der nächsten 6 Jahre und möglichst darüber hinaus – gerettet sein.
Foto (v.l.n.r.): Anita Karl, Kreisrätin Straubing-Bogen; Anna Stöttner, Untere Naturschutzbehörde Stadt Straubing; Rosi Steinberger, MdL; Alfons Köppl, Landespflegeverband Straubing-Bogen; Carolin Bäuml, Projektleiterin; Hans Laumer, Wildlebensraumberater Deggendorf- Straubing; Josef Groß, Leiter AELF Deggendorf-Straubing.
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