Abgabe auf Einwegplastik: Hersteller*innen zahlen für Plastikmüll

Weggeworfenes Einweggeschirr, Verpackungen oder Zigarettenstummel – allein für die Entsorgung dieser Produkte zahlen Kommunen jährlich hohe Summen, deutschlandweit zwischen 450 und 700 Millionen Euro. Durch das Einwegkunststofffondsgesetz und der damit verbundenen Abgabe auf Einwegplastik sind Hersteller*innen künftig in der Pflicht, sich an Entsorgungskosten zu beteiligen.

„Endlich beteiligen sich auch die Verpackungshersteller*innen als Mitverursacher der Müllberge an der Beseitigung des Plastikmülls aus dem öffentlichen Raum“, erklärt die grüne Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz im Bayerischen Landtag Rosi Steinberger:  „Für uns in Niederbayern bedeutet das eine Entlastung unserer kommunalen Entsorgungsunternehmen. Das Geld, das wir vorher für die Entsorgung von achtlos weggeworfenem Plastikmüll aufwenden mussten, können wir nun an sinnvolleren Stellen einsetzen, etwa um Initiativen zur Plastikvermeidung fördern oder um die Beschaffung in unseren Kommunen nachhaltiger zu gestalten.“

Das Gesetz sieht vor, dass Verpackungshersteller in einen Fonds einzahlen, den die Expert*innen des Umweltbundesamtes verwalten. Die Einnahmen des Fonds werden anteilig an Städte und Gemeinden weitergegeben, um die Entsorgung bestimmter Einwegplastikprodukte zu finanzieren. Nach ersten Schätzungen bekommen sie bundesweit so mehr als 400 Millionen Euro pro Jahr zurück.

Die Koalitionsfraktionen haben den Gesetzesentwurf im parlamentarischen Verfahren noch an entscheidenden Stellen nachbessern können, so Rosi Steinberger weiter. So werde das Gesetz früher als geplant evaluiert, um mögliche weitere Einwegprodukte in die Regulierung aufzunehmen. Außerdem seien auch der Müll von Feuerwerkskörpern noch nachträglich ins Gesetz aufgenommen und Vereinfachungen für die beteiligten Hersteller*innen durchgesetzt worden.

„Gemeinsam mit der seit Januar gültigen Mehrweg-Angebotspflicht sorgt die Abgabe auf Einwegplastik für weniger Müll in Niederbayern. Von weniger Plastikmüll an den Straßenrändern, in Gewässern oder Wäldern profitieren wir alle“, ist sich Rosi Steinberger sicher.



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Anfragen und Anträge

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05.12.2022 Anfrage Spuren des PFOA-Ersatzstoffs HFPO-DA bei Trinkwasseruntersuchungen im Landkreis Altötting

23.11.2022 Antrag Woher stammen Mineralölrückstände in Milchprodukten?

10.11.2022 Antrag Flächendeckende Einführung der Biotonne in Bayern

16.08.2022 Anfrage Listerien Landkreis Passau

19.07.2022 Antrag Klare Mindestquote – endlich 50 Prozent Bio in staatlichen Kantinen festschreiben!

08.02.2022 Antrag Haushaltsplan 2022; hier: Förderprogramm Plastikvermeidung (Kap. 12 04 neuer Tit.)

08.02.2022 Antrag Haushaltsplan 2022; hier: Ultrafeinstaubmessungen am Standort Flughafen München (Kap. 12 09 Tit. 812 04)

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31.01.2022 Anfrage  Plastikreduzierung

18.08.2021 Anfrage Kunststoff-Transportverpackungen

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11.08.2021 Anfrage Biozide in Baumaterialien

23.03.2021 Anfrage Beschaffung medizinischer Masken durch die Staatsregierung

04.02.2021 Antrag Haushaltsplan 2021; hier: Förderung der Verbraucheraufklärung (Kap. 12 03 Tit. 686 01)

27.01.2021 Antrag Mehr Verbraucherschutz bei Nahrungsergänzungsmitteln

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09.12.2020 Anfrage Versteckter Alkohol in Lebensmitteln und Getränken

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23.09.2020 Antrag Wirksames Lieferkettengesetz unterstützen, in Bayern mit gutem Beispiel vorangehen

28.05.2020 Antrag Historische Chance nutzen: Ultrafeinstaub-Messungen am Flughafen München schnellstmöglich beginnen!

04.05.2020 Anfrage Zuschüsse für Sachausgaben Pandemieforschung

03.05.2020 Anfrage Lebensmittelabfälle, Lebensmittelverluste und bayerische Initiativen gg. Lebensmittelverschwendung

12.02.2020 Afnrage Spraydosen als Verpackung für Lebensmittel

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