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Der Schutz des Grundwassers ist ein Auftrag, den sich die Grünen besonders auf die Fahnen geschrieben haben. Der Landkreis Landshut ist eines der Gebiete, in dem es besonderen Handlungsbedarf gibt. Aus diesem Grund gab es im nördlichen Landkreis auch ein Forschungsprojekt der Staatsregierung und der TU München, wie der Grundwasserschutz mit einer intensiven Landwirtschaft vereinbar ist.
MdL Rosi Steinberger, von Beruf Agraringenieurin, sprach mit dem Vorsitzenden des Wasserzweckverbands Rottenburger Gruppe, Hans Weinzierl, über die Ergebnisse des Forschungsprojekts und die Schlüsse, die sich daraus ergeben. „Im Grunde konnte das Ergebnis nicht überraschen“, so die Abgeordnete. „Der Einfluss der Landwirtschaft auf die Wasserqualität ist nicht zu leugnen. Nun wurde dieser Einfluss auch wissenschaftlich nachgewiesen.“ Was uns überrascht hat, war die Tatsache, dass anscheinend niemand genau weiß, wie viele Schweine in der Region Landshut gehalten werden. Amtliche Statistiken weisen nur einen Teil des Viehbestandes aus. Diese Wissenslücke kann nun mit der neuen Düngeverordnung geschlossen werden, da die Behörden auch auf andere Quellen, wie die der Tierseuchenkasse zugreifen können. Eine weitere „black box“ ist der Stickstoffgehalt der Gülle. Im Forschungsprojekt wurde entdeckt, dass der Stickstoffgehalt wesentlich höher ist, als bisher angenommen. Teilweise waren doppelt so hohe Werte herausgekommen, wie nach Faustzahlen angenommen.
„Da braucht man sich nicht wundern, dass zu viel gedüngt wird, wenn die angenommenen Nährstoffwerte nicht der Realität entsprechen“, so Steinberger. Die Ergebnisse waren dann auch eindeutig. Die oberflächennahen Grundwasserleiter wiesen deutlich überhöhte Werte von Nitrat auf, dies wiederholte sich bis in eine Tiefe bis zu 40 Metern.
„Wir liefern unseren Kunden uneingeschränkt gesundes Trinkwasser, wir kontrollieren die Qualität des Trinkwassers auch ständig und sind so in der Lage diesen Qualitätsanspruch auch zu garantieren auch wenn der Aufwand immer größer wird“, stellt Hans Weinzierl fest. „Für uns Wasserversorger ist diese Situation dramatisch“, sagt Hans Weinzierl. Wir haben den öffentlichen Auftrag, für einwandfreies Wasser zu sorgen. Diesem Auftrag kommen wir auch nach, aber es wird immer schwieriger.“
„Um für kommende Generationen die Trinkwasserversorgung sicher zu stellen, muss heute gehandelt werden. Dabei reichen freiwillige Maßnahmen nicht aus“, ist Steinberger überzeugt. Die Staatsregierung ist aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Denkbar wäre eine verpflichtende Messung des im Herbst vorhandenen Reststickstoffs auf allen Flächen in den belasteten Gebieten.
Weiter stelle sich die Frage, wie viele Mastställe eine Region vertrage. In so genannten belasteten Gebieten müssten neue Ställe oder Stallerweiterungen auf den Prüfstand. Denn gerade in den letzten Jahren seine sehr viele neue Ställe gebaut worden. Eine Region darf dadurch aber nicht über Gebühr belastet werden. Die Privilegierung der Landwirtschaft hat es aber den Kommunen bisher unmöglich gemacht, hier einen Riegel vorzuschieben. Hier müssten die Kommunen ein besseres Steuerungsinstrument bekommen, um ausufernde Planungen zu verhindern. Noch dazu würden manche frei in der Landschaft stehende Ställe eine eigene Wasserversorgung genehmigt bekommen, andere aber nicht. Auch dies sieht der Vorsitzende des Zweckverbands Hans Weinzierl mit Sorge. „Der Zugang zum Grundwasser sollte streng reglementiert werden. Denn jede Öffnung des Grundwasserkörpers ist auch ein Risiko für mögliche ungewollte Einträge.“
Die Zeit drängt. Darin sind sich Weinzierl und Steinberger einig. Im Interesse einer künftigen Versorgung mit sauberem und hochwertigem Trinkwasser muss endlich gehandelt werden.
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