Rosi Steinberger: Doktorarbeit beweist, dass Tierschutzverstoß am Landshuter Schlachthof kein Einzelfall war

„Wie kann Ministerin Scharf nur von einem ‚Aktenvermerk‘ sprechen, wenn im Januar eine Doktorarbeit zu Tierschutz an Schlachthöfen veröffentlicht wurde – und zwar im Auftrag des Verbraucherschutzministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit?“, fragt sich die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger, und verweist auf die Doktorarbeit „Vergleichende Überprüfung des Tierschutzes in Schlachthöfen anhand rechtlicher Vorgaben und fachlicher Leitparameter“ von Tanya Ursula Reymann und die darauf bezugnehmende grüne Anfrage.  

Die Studie vergleicht 20 Schlachthöfe in Bayern, unter anderem ist der Landshuter Schlachthof dabei, wie vertrauliche Quellen bestätigen, und dabei kommt heraus: Bei der Schlachtung von Tieren herrschen untragbare Bedingungen und erschreckende Zustände. Es wurden gravierende Mängel und massive Verstöße festgestellt, unter anderem Fehler bei Betäubung und Tötung, mangelhafter Unterbringung und Versorgung der Tiere, Mängel an den Anlagen.

„Der Landshuter Schlachthof ist kein Einzelfall. Es ist ein Fehler im System“, erklärt Rosi Steinberger und fordert erneut, das gesamte Kontrollsystem in Bayern auf den Prüfstand zu stellen. In der Antwort auf die grüne Anfrage behauptet die Ministerin, dass die festgestellten Mängel behoben wurden. „Wie erklärt sich Frau Scharf dann die erneuten Missstände im Landshuter Schlachthof?“ Die Landtags-Grünen fordern die CSU-Regierung auf, die Namen der untersuchten Schlachthöfe zu nennen und detailliert zu berichten, welche Konsequenzen gezogen wurden

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