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Im Rahmen einer Besichtigung des Bioland-Streuobsthofs Stöckl im niederbayerischen Rohr hat sich die Sprecherin für Tierschutz und Verbraucherschutz der Grünen im Bayerischen Landtag, Rosi Steinberger, vor Ort über die Aufzucht und Weidehaltung bei Gänsen informiert.
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit möchte Rosi Steinberger damit einen Appell an die Verbraucherinnen und Verbraucher in Bayern richten, bei der Auswahl des Festtagsbratens vor allem auf regionale Herkunft und artgerechte Haltung der Gänse zu achten.
„Jährlich werden in Deutschland 5,3 Millionen Gänse verzehrt – die meisten davon zwischen dem Martinstag am 11. November und Neujahr. Nur knapp 800.000 davon kommen aus Deutschland, der Rest wird hauptsächlich aus Ungarn und Polen importiert“ stellt Steinberger fest. Zwangsernährung und Haltung auf engstem Raum seien hier leider keine Seltenheit. „Manche Gänse sind auch deshalb so billig, weil sie als Stopfgänse zur Produktion der berüchtigten Gänsestopfleber gedient haben. Diese Tierquälerei ist in Deutschland schon lange verboten, in Ungarn und anderen Ländern aber erlaubt. Das Geld verdienen die Mäster hier mit der Leber, das Fleisch wird als Nebenprodukt in den Supermärkten verramscht“, so Steinberger.
Aber auch in Deutschland gäbe es qualvolle Gänsemast. Die Tiere würden unter künstlichen Lichtquellen gehalten um sie zum übermäßigen Fressen zu animieren, das einzige was zähle sei die schnelle Gewichtszunahme ohne Rücksicht auf die Tiere. „Anders als bei den Legehennen gibt es auch in Deutschland keine bundesweit geltende Haltungsverordnung für Mastgänse“ beklagt Steinberger. „Die gute Nachricht ist: Gänse aus Bayern stammen in den meisten Fällen aus der Weidemast.“
Ein besonders erfreuliches Bild konnten Marianne und Georg Stöckl der Abgeordneten vermitteln, auf deren Bioland-Streuobsthof die Gänse täglich im Freien auf der Obstwiese grasen können. Sie werden hier ganz natürlich, ohne Turbomast oder Zwangsfütterung groß und dürfen im Herbst sogar einen Teil des Fallobstes von 25 verschiedenen Apfelsorten und die Pressrückstände aus der Streuobstmosterei futtern. Jeden Morgen spaziert die weiße Gänseschar hier ins Freie – an diesem Montag in prominenter Begleitung der bayerischen Landtagsabgeordneten - und wird abends wieder in den sicheren Stall geleitet.
Für Rosi Steinberger ist klar, dass Gänse, die den überwiegenden Teil ihres Lebens auf der Weide verbracht haben und frische Luft und frisches Futter genießen durften, auch beim Festtagsmahl durch bessere Fleischqualität und aromatischen Geschmack mehr Genuss bescheren. Daher lautet ihre Empfehlung: „Fragen Sie nach regionalem Geflügel oder kaufen Sie direkt beim Erzeuger im Hofladen oder auf den Bauernmärkten.“
Wo es in der Region Bauernmärkte oder Hofläden gibt findet man im Internet unter www.einkaufen-auf-dem-bauernhof.com und www.bauernmaerkte-in-bayern.de, Biobetriebe sind unter www.bio-einkaufsfuehrer-bayern.de zu finden, Bio-Bauern mit Ab-Hof-Verkäufen im Raum Landshut - wie den besuchten Streuobsthof Stöckl - findet man auch auf der Website des Kreisverbands Landshut-Land von Bündnis 90/Die Grünen unter www.gruene-landshut.de.
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