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Abgeordnete der Grünen Landtagsfraktion bei landwirtschaftlichen Betrieben in Unterfranken
„Landwirtschaft und Umwelt im Dialog“: unter diesem Motto tourt die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen derzeit quer durch Bayern; das Ziel: miteinander sprechen statt übereinander. In Unterfranken besuchte eine Delegation zu diesem Zweck zwei landwirtschaftliche Betriebe in den Landkreisen Kitzingen und Schweinfurt.
Das Weingut Marienhof in Volkach, Heimat der ehemaligen Deutschen Weinkönigin Marlies Dumbsky, hat seit 2011 auf biologischen Weinbau umgestellt. Winzer Hermann Dumbsky führte die Delegation in die Steillage mit grandiosem Blick auf die Volkacher Mainschleife und erklärte die aktuellen Herausforderungen im Weinbau. Ein großes Thema ist die Bewässerung, die als Folge des Klimawandels immer wichtiger wird. Dazu laufen auch einige Modellversuche der Staatsregierung. Dabei wies Dumbsky auf die Notwendigkeit der Begrünung im Weinberg hin. Bei den immer öfter auftretenden Starkregen sei eine Begrünung des Weinbergs unerlässlich. Natürlich wurde auch das anhaltende feuchte Wetter angesprochen, das im Weinbau große Probleme wegen der Pilzbelastung mit sich bringt. Hier gibt es neue pilzwiderstandsfähige Sorten, die aber noch wenig bekannt sind. Bei der anschließenden Weinprobe konnten sich die Teilnehmenden von der guten Qualität der Weine überzeugen.
Weiter ging es zum Naturlandhof Peter in Schwebheim, wo Kräuter und Gemüse angebaut werden. In der Gemeinde Schwebheim ist der Kräuteranbau lange Tradition. Die aktuell noch fünf Schwebheimer Kräuter-Landwirte bauen Frauenschuh, Echinacea, Brennessel, Angelika, Spitzwegerich und vieles mehr an – drei Betriebe davon sogar in Bio-Qualität. Die Familie Peter hat sich auf den Bio-Pfefferminzanbau spezialisiert. Das läuft so gut, dass sie die Anbaufläche auch verdoppeln könnte – wenn sich ausreichend Personal fände, was sich wie überall in der Landwirtschaft schwierig gestaltet. Abnehmer der getrockneten Pfefferminzblätter sind zumeist Biotee-Hersteller.
Auch in der Bildungsarbeit ist die Familie Peter tätig und hat einen Gemeinschaftsgarten angelegt. Hier können sich Schwebheimer Gartenliebhaber*innen eine Parzelle für ein Jahr mieten. Das Gemüse ist schon angepflanzt, es muss nur noch gepflegt und geerntet werden. „Diese besonders nachhaltige Art der Umweltbildung sollte unbedingt mehr gefördert werden“, betonte Rosi Steinberger, Vorsitzende des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag.
Besonders beeindruckte die Abgeordneten, dass sich der Betrieb zusätzlich zum Kerngeschäft auch der Aufzucht des gefährdeten fränkischen Gelbviehs verschrieben hat – wie übrigens auch der Weinbaubetrieb von Familie Dumbsky. Milch und Fleisch vermarktet Peter direkt ab Hof. Gisela Sengl: „So kommen Tradition und nachhaltige Landwirtschaft in bester Weise zusammen.“
Die Grüne Delegation zeigte sich begeistert vom Einfallsreichtum der unterfränkischen Landwirt*innen und der hohen Qualität der erzeugten Produkte. „Landwirtschaft und Umweltschutz können angesichts der aktuellen Herausforderungen bei Klima und Umwelt, Wasser und Artenvielfalt nicht mehr ohne einander gedacht und betrieben werden“, betonte die agrarpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen, Gisela Sengl. „Wir wollen dafür Lösungen anbieten und haben auf unserer Tour durch Bayern auch viele Betriebe gesehen, die zeigen, wie es gehen kann.“, ergänzt Rosi Steinberger.
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