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Abgeordnete der Grünen Landtagsfraktion in Niederbayern
„Die Staatsregierung hat beim Grundwasserschutz völlig versagt“ – das war das Fazit der Grünen Abgeordneten Rosi Steinberger und Gisela Sengl nach ihrem Besuch beim Wasserzweckverband Rottenburger Gruppe im Landkreis Landshut. Denn anstatt die altbekannten Probleme mit der Grundwasserbelastung an der Wurzel zu packen, solle durch Wasseraufbereitung an den Symptomen herumgedoktert werden – auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher.
Unter dem Motto „Landwirtschaft und Umwelt im Dialog“ tourt die Grüne Landtagsfraktion derzeit quer durch Bayern; das Ziel: miteinander sprechen statt übereinander. In Niederbayern ließen sich die Abgeordneten vom Vorsitzenden des Zweckverbandes, Hans Weinzierl, und der Projektkoordinatorin Landwirtschaft und Grundwasserschutz, Dr. Marlene Gruber, von den aktuellen Herausforderungen bei den Wasserversorgern berichten. Dem Wasserzweckverband mit Sitz in Rottenburg an der Laaber gehören 16 Mitgliedsgemeinden an, über 38.000 Bürger*innen werden mit Trinkwasser versorgt. Für den Wasserzweckverband altbekannt und weiterhin aktuell seien Verunreinigungen des Grundwassers mit Nitrat und mit seit Jahrzehnten verbotenen Pestiziden wie Atrazin. Durch die Nutzung von Tiefengrundwasser, die Bohrung neuer Brunnen und die Filtrierung mit Aktivkohle gelänge es dem Wasserzweckverband dennoch sauberes Trinkwasser zur Verfügung stellen zu können.
Außerdem gehe der Wasserzweckverband Kooperationen mit Landwirt*innen ein, um den Pestizid- und Nitrateintrag ins Grundwasser zu vermindern. Die Landwirt*innen verpflichten sich dabei ihre Flächen grundwasserschonend zu bewirtschaften und erhalten dafür einen finanziellen Ausgleich vom Wasserzweckverband.
Doch eine neue Entwicklung bereitet den Wasserversorgern Sorgen: so gäbe es Pläne der Staatsregierung, dass öffentliche Wasserversorger zukünftig nur noch Wasser aus oberflächennahmen Grundwasserkörpern zur Trinkwassergewinnung nutzen dürfen. Gerade diese seien im Zuständigkeitsgebiet des Wasserzweckverbands Rottenburger Gruppe allerdings besonders mit Nitrat und Pestiziden verunreinigt. Die vermeintliche Lösung: Wasseraufbereitung. Dies sei bei Pestiziden zwar möglich, bedeute aber einen großen Aufwand, höhere Kosten für die Verbraucher*innen und brächte neue Probleme mit sich. So sei die zur Aufbereitung verwendete Aktivkohle am Ende Sondermüll. Eine Eliminierung des Nitrats dagegen sei nur mit großem Aufwand vorstellbar und kaum erprobt. Was mit dem entstehendem hochbelasteten Schadwasser passiere, sei völlig unklar. Außerdem erhielte man am Ende nur „totes Wasser“, da auch die enthaltetnn Mineralstoffe beim Filterprozess verloren gingen.
„Statt endlich flächendeckend unser Grundwasser zu schützen, betreibt die Staatsregierung Symptombekämpfung und schafft damit neue Probleme“, kritisierte die agrarpolitische Sprecherin Gisela Sengl. „Es muss gelten: Vorsorge statt Nachsorge!“ Die Vorsitzende des Umweltausschusses, Rosi Steinberger, forderte: „Bevor wir unser Wasser flächendeckend aufbereiten oder nur über Fernwasser unsere Versorgung mit Trinkwasser sicherstellen, müssen wir für vorsorgenden Grundwasserschutz sorgen! Es braucht effektive Maßnahmen für das Grundwasser und endlich ausreichend große Wasserschutzgebiete.“
Neben der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung engagiert sich der Wasserzweckverband Rottenburger Gruppe auch in der Verbraucher*innenbildung. Beispielsweise werde die Aufstellung von Trinkwasserspendern in Schulen finanziell gefördert. Daneben wurde das Wissenszentrum „WasserWertSchätzen“ aufgebaut. Dieses Informationszentrum informiert anschaulich über alle Belange rund um das Thema Grundwasser. Für Schulen und Kleingruppen werden informative Führungen angeboten. Die Abgeordneten zeigten sich begeistert von der Wissensvermittlung des Informationszentrums: „Es ist toll, was der Wasserzweckverband auf die Beine gestellt hat. Dieses Infozentrum ist absolut sehenswert und sollte Vorbild für alle Wasserversorger sein“.
Foto v.l.n.r.: Projektkoordinatorin Landwirtschaft und Grundwasserschutz, Dr. Marlene Gruber; MdL Rosi Steinberger; Frank Steinberger, Sprecher KV Landshut-Land; MdL Gisela Sengl; Vorsitzender Wasserzweckverband Hans Weinzierl |
17.07.2023 Anfrage Förderprogramme des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
05.07.2023 Antrag boden:ständig – gut für Boden, Wasserhaushalt und Gemeinwohl
22.03.2023 Antrag Pestizidbericht für Bayern
14.03.2023 Anfrage Förderung von Blühflächen in Bayern
14.03.2023 Anfrage Weidehaltung in Bayern 2022
13.03.2023 Anfrage Gewässerschutz im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) 2022
13.03.2023 Anfrage Landschaftselemente in der bayerischen Agrarlandschaft 2022
12.03.2023 Anfrage Herdenschutz 1
12.03.2023 Anfrage Herdenschutz II
10.03.2023 Anfrage Späte Mahd zum Schutz der Artenvielfalt 2022
09.03.2023 Antrag Keine Pestizide auf Gewässerrandstreifen
08.03.2023 Anfrage Einsatz von Pestiziden auf staatlichen Flächen 2022 – Bereich des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
17.02.2023 Anfrage Ökolandbau 2022 in Bayern
15.02.2023 Antrag Initiative ergreifen für mehr Wertschöpfung durch Vollmilch für Kälber und palmölfreies Kälberfutter
08.02.2023 Antrag Anhörung ökologischer Landbau und ökologische Lebensmittel in Bayern
02.02.2023 Änderungsantrag zum Haushaltsplan 2023; hier: Bio-Gipfel (Kap. 08 03 TG 55 neuer Tit.)
02.02.2023 Änderungsantrag zum Haushaltsplan 2023; hier: Sonderförderung Bio (Kap. 08 03 TG 55 neuer Tit.)
01.02.2023 Antrag LEP-Teilfortschreibung XII: Landesplanung für eine resiliente und nachhaltige Landwirtschaft
25.01.2023 Antrag Für mehr Tierwohl – Änderungen im Bau- und Genehmigungsrecht unterstützen
25.01.2023 Antrag Milchersatz ohne Palmöl – Hochwertige Fütterung von Kälbern in den Kriterien von „Geprüfte Qualität Bayern“ verankern
30.11.2022 Antrag Teichwirtschaft in Bayern besser unterstützen
13.10.2022 Antrag Die Jüngsten mitnehmen – Schulbauernhofprogramm auch für Kindergärten öffnen
13.08.2022 Anfrage Gewässerrandstreifen
29.03.2022 Anfrage Landschaftselemente in der bayerischen Agrarlandschaft II
28.03.2022 Anfrage Gute fachliche Praxis
03.03.2022 Anfrage Weidehaltung in Bayern 2021
17.02.2022 Anfrage Unfälle mit Biogasanlagen und ihre Auswirkungen auf Gewässer
09.02.2022 Antrag Grundwasserschutz erleichtern – starre KULAP-Regeln anpassen
09.02.2022 Antrag Insekten- und futterschonenden Einsatz honorieren – Mähen mit Messermähwerken als neue KULAP-Maßnahme anbieten
09.02.2022 Dringlichkeitsantrag Versprechen halten – Artenvielfalt retten – Pestizideinsatz halbieren
05.10.2021 Anfrage Kontrolle von Schutz- und Hygienekonzepten in landwirtschaftlichen Betrieben mit Erntehelfern*innen und Saisonarbeitskräften
07.07.2021 Anfrage Ausgleichszahlungen im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie für Gewässerrandstreifen
29.06.2021 Anfrage Antibiotikaeinsatz in Bayern
22.06.2021 Anfrage Förderung von Streuobst und Blühflächen im Kulturlandschafts- und Vertragsnaturschutzprogramm
06.05.2021 Anfrage Gewässerschutz im Kulturlandschaftsprogramm
05.05.2021 Anfrage Weidhaltung in Bayern 2020
03.05.2021 Anfrage Pilotkartierung Gewässerrandstreifen
26.04.2021 Anfrage Ökolandbau 2020 in Bayern
20.04.2021 Anfrage Einreisebedingungen für Saisonarbeitskräfte
06.12.2020 Anfrage Schweinestau“ in Bayern
20.10.2020 Dringlichkeitsantrag Umbau der Agrarpolitik jetzt – für Vielfalt und Agrarökologie in Bayern
21.09.2020 Anfrage Afrikanische Schweinepest (ASP) - Seuchenhygiene
09.07.2020 Antrag Mehr Bio für Bayern - Jahresbericht über die ökologische Landwirtschaft, Verarbeitung und Vermarktung in Bayern
09.07.2020 Antrag Mehr Bio für Bayern – mit einem starken Marketing für die ökologische Landwirtschaft das Staatsziel 30 Prozent Bio bis 2030 erreichen
097.07.2020 Antrag Bericht zur Stärkung fairer Wertschöpfungsketten in der Fleischproduktion und Direktvermarktung von Fleisch und Fleischwaren in Bayern
15.06.2020 Anfrage Existenzfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe
07.05.2020 Antrag Saisonarbeitskräfte schützen – Arbeitsrecht, Sozialstandards und Infektionsschutz auf bayerischen Feldern sicherstellen
20.03.2020 Anfrage Gewässerschutz im Kulturlandschaftsprogramm
20.03.2020 Anfrage Entwicklung des Ökolandbaus in Bayern
20.03.2020 Anfrage Weidehaltung in Bayern
20.03.2020 Anfrage Späte Mahd
17.02.2020 Anfrage Schäden durch Saatkrähen
12.01.2019 Anfrage Situation der Aquakultur in Bayern
11.03.2019 Anfrage Vereinbarkeit von Blühpatenschaften mit dem KULAP
25.02.2019 Anfrage Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe
04.02.2019 Anfrage Geförderte Anbauflächen im KULAP
09.08.2018 Anfrage Straußenhaltung in Bayern
09.07.2018 Anfrage Beeinträchtigung des Landschaftsbild durch Kunststofffolien
17.01.2018 Anfrage Salmonellenfund in Futtermittel
13.06.2016 Anfrage Unterstützung der bayerischen Milchbauern
07.05.2014 Antrag Filter für große Schweinemastanlagen
30.11.2016 Zwischenbemerkung zum SPD-Dringlichkeitsantrag Bäuerliche Strukturen und Kommunales Selbstverwaltungsrecht bei der Gestaltung und Strukturierung des Ländlichen Raums stärken-Privilegierung nach § 35 Abs. 1 BauGB novellieren
07.05.2014 Rede zum Antrag Filtererlass für große Schweinehaltungsanlagen
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