Schon wieder Umweltschlamperei im Landkreis Passau?

 „Was wurde in Vilshofen vergraben und warum reagieren die Behörden so zögerlich?“  Die Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger  ist verärgert über die Vorgehensweise des Landratsamtes Passau im Fall der Aufschüttungen für eine Erweiterungsfläche der Firma Weinzierl in Vilshofen. Für die Aufschüttung waren nur  natürliche Materialien erlaubt, Bauschutt und Straßenaufbruch waren ausdrücklich ausgeschlossen. „Warum wurde dann die Asphaltierung dieser Fläche im August 2016 genehmigt, obwohl auch Bau- und Brandschutt  und nach Aussage der Nachbarn auch Straßenaufbruch verbaut wurde?“  Bei einer Ortsbegehung im Mai, an der auch Bürgermeister Florian Gams teilgenommen hatte, waren unter anderem Teerbrocken in der Aufschüttung gefunden und an das Landratsamt gemeldet worden. „Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätten das Landratsamt eine Beprobung des Materials anordnen müssen“, so Steinberger. Dies geschah aber erst im September, nachdem die Abgeordnete in einer Anfrage ans Umweltministerium um Aufklärung gebeten hatte. Beunruhigt sind die Anwohner auch über das Niederschlagswasser, das die Firma in den Thannetgraben einleitet. Nachdem jahrelange Beschwerden keinen Erfolg hatten, ließ die Interessengemeinschaft Thannet im Sommer 2015 Proben nehmen. Das Ergebnis wies eine hohe organische Verunreinigung auf, was die Aufsichtsbehörde aber nicht weiter interessierte. Offizielle Werte gibt es aber bis heute nicht, denn laut Behörden handelt es sich ja um harmloses Niederschlagswasser. „Es ist unfassbar“, so Steinberger „immer wieder werden die Hinweise aus der Bevölkerung nicht ernstgenommen, notwendige Maßnahmen erst viel zu spät angeordnet.“  Wieder einmal müsse sie sich die Frage stellen, wie viele Umweltschlampereien es denn noch geben werde. Die Anfrage zum Holzwerk Vilshofen finden Sie hier.

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