Salmonellen im Sojaschrot: Bauern nicht alleine lassen!

Die ADM-Futtermühle in Straubing hat seit November 2017 mit Salmonellen belastetes Sojaschrot an Landwirte geliefert. Bis heute herrscht bei den betroffenen Bauern große Unsicherheit, wie man mit dieser Belastung umgehen muss und welche Schadensersatzansprüche sie haben. „Die Behörden dürfen die Landwirte nicht im Regen stehen lassen“, fordert Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen in bayerischen Landtag. „Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass der Unternehmer die Ware auf eigene Kosten zurücknehmen muss.“ Diese Rücknahme muss von den Behörden überwacht werden und so schnell wie möglich abgewickelt werden.

Es stelle sich auch die Frage, wie lange es gedauert hat, bis die Landwirte informiert worden sind. „Wann hat die Ölmühle von der Belastung gewusst, und wann hat man die Landwirte informiert?“

„Hier ist in erster Linie das Landratsamt gefragt“, so Steinberger. Die Nachverfolgung der Lieferkette bis zum Endabnehmer ist eine Aufgabe der Kreisverwaltungsbehörden.

Eines habe der Untersuchungsausschuss „Ei“ im Landtag gelehrt, so Steinberger. Wenn die Belastung mit Salmonellen bekannt wird, müssen die Abnehmer sofort informiert werden.

Darüber hinaus ist das Veterinäramt aufgefordert, die Landwirte bei der Reinigung und Desinfektion der Futtermittellager zu beraten. Es kann nicht sein, dass es bis Mitte Januar dauert, bis entsprechende Handlungsanweisungen und unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden. Insgesamt ist die Verunsicherung der Bauern groß, hat Steinberger festgestellt. Die Behörden sind aufgefordert, nun schnell und umfassend zu informieren, zu beraten und zu helfen.

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