Abschalten statt jammern

Zu dem Übergang des Zwischenlagers Bella an die Bundesrepublik Deutschland erklären die grünen Mandatsträger in Niederbayern, MdB Erhard Grundl und MdL Rosi Steinberger : „Radioaktiver Müll aus Atomkraftwerken wird noch Tausende von Jahren strahlen. Dass die Verantwortung für viele Tonnen dieses hochgiftigen Mülls für eine so lange Zeit nicht bei privaten Unternehmen liegen kann, ist wohl jedem klar.“ Der grüne Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl sieht es als eine richtige Entscheidung an, dass die Verantwortung für die Zwischen- und Endlagerung von radioaktiven Abfällen in Zukunft in staatlicher Hand liegt. Er ist zwar der Meinung, dass die Unternehmen der Atomindustrie „sich etwas zu billig von der Verantwortung freigekauft haben“, aber das zeigt, dass diese schon jetzt nicht die finanziellen Mittel haben, die sichere Lagerung von Atommüll über Jahrhunderte zu stemmen.

„Die Atomkonzerne haben jahrzehntelang, auch in Bayern, an der Atomkraft richtig viel Geld verdient und die Probleme, Kosten und Risiken der Endlagerung schlichtweg ignoriert.“ Grundl ist sich jedoch sicher, dass jeder wusste, dass das „dicke Ende Atommüll“ noch kommt. Rosi Steinberger nennt es eine „gewisse Art von Verlogenheit“, wenn heute versucht wird, den Müll nicht vor der eigenen Haustüre zu haben, gleichzeitig aber sogar eine Laufzeitverlängerung von Isar 2 bis Ende 2022 ohne Proteste hingenommen wird. „Wir wollen den Müll nicht, der schon angefallen ist, und gleichzeitig wird laufend weiterhin Müll produziert, den dann auch wieder keiner will – schon ein wenig daneben.“, so die grüne Politikerin.

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