Sicherheitskontrollen in tschechischen AKW‘s Temelin und Dukovany offensichtlich gefälscht

Aktuell verklagt die Städteregion Aachen den Staat Belgien, um eine Schließung des rissigen Atom-Reaktors Tihange 2 zu erwirken.

In Tschechien gibt die Leiterin der Atomaufsichtsbehörde SÚJB, Frau Dana Drábová zu, dass in den baugleichen tschechischen Kern­kraftwerken Dukovany und Temelin über Jahre wesentliche Sicher­heitskontrollen durch Vergabe an unkontrollierte Sub-Firmen gefälscht worden sind. Tausende Schweißnähte müssen nun neu in Temelin und Dukovany überprüft werden.

Schon 2012 und 2013 gab es mehrere „Schweißnaht-Gespräche“, eine damals von Grünen beauftragte Studie des deutschen Um­weltministeriums ergab, dass die Schweißnähte ein Sicherheitsrisiko darstellen.

„Unsere Vermutungen haben sich bestätigt, diese Missstände sind real und alarmierend“, sagt Rosi Stein­berger. „Bei der Sicher­heit an AKWs darf es keine Abstriche geben.“

Wenn die Städteregion Aachen gegen ein Nachbarland klagen kann, muss auch die Staatsregierung den Mumm haben, alle tschech­ischen AKWs umgehend im Rahmen einer Umweltverträglich­keits­prüfung auf Sicherheits­­mängel überprüfen zu lassen. Dazu gehört auch das AKW in Temelin, das nur 80 km von der bayerischen Grenze entfernt steht und bekannt für seine wackligen Zentrifugen und die hohen Sicherheits­probleme ist.

„Am besten wäre es, die Reaktoren so schnell wie möglich abzu­schalten und endlich den Weg ins Erneuerbare Zeitalter anzutreten“, so Steinberger. Die bayerische Staatsregierung ist in der Pflicht, auf größtmögliche Sicherheitsstandards zu pochen. Schließlich macht die Strahlung an Staatsgrenzen nicht halt.

 



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