AKW Isar II: Kein Einsatz von veraltetem Krümmel-Transformator

Grüne fordern Sicherheit vor Profitinteressen

Die Landtags-Grünen sind beunruhigt über die Information, dass sich ein Transformator des stillgelegten Atomkraftwerks Krümmel auf dem Weg zum Atomkraftwerk Isar 2/Ohu befindet und dort eingesetzt werden soll. „Offensichtlich will E.ON für die restlichen acht Jahre des Atomkraftwerks Isar II nicht mehr in einen neuen Transformator investieren“, erklärt die niederbayerische Abgeordnete Rosi Steinberger. „Deshalb wird ein veralteter Transformator, an dessen Funktionsfähigkeit zudem erhebliche Zweifel bestehen, aus dem stillgelegten AKW Krümmel geholt.“

Im Juli 2007 brannte ein Transformator im Atomkraftwerk Krümmel in Schleswig-Holstein, der Rauch zog dabei bis in die Schaltwarte des Atomkraftwerks. Erst im Juni 2009 konnte das Atomkraftwerk wieder angefahren werden. Nach nur drei Wochen legte ein Kurzschluss am Transformator den Reaktor wieder still. Weitere eineinhalb Jahre konnte er nicht mehr in Betrieb genommen werden und wurde dann nach Fukushima endgültig abgeschaltet.

Sicherheit müsse Vorrang haben. „Aber offensichtlich stehen die Profitinteressen des Stromkonzerns E.ON wieder einmal vor den Sicherheitsinteressen der Bevölkerung“, so Rosi Steinberger. „Es ist mir unverständlich, dass dies die Atomaufsicht im Bayerischen Umweltministerium so hinnimmt.“

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