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Staatsregierung hält an Stichtag 1. Juli für Hochwasserhilfen fest
"Es kann nicht sein, dass das Datum der Niederschläge über eine unbürokratische Hilfe entscheidet", missbilligt Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger aus Landshut die Entscheidung des bayerischen Finanzministeriums. Mit einem Brief hatte sich die Abgeordnete an Finanzminister Albert Füracker gewandt und nun Antwort bekommen. Darin bekräftigt dieser das Festhalten am Stichtag 1. Juli 2021 für Hochwasserhilfen. Geschädigte der Unwetter Ende Juni im Rottal und in Landshut gehen so im Soforthilfeprogramm für Hochwassergeschädigte der Staatsregierung weiter leer aus.
Das Programm für Hochwassergeschädigte in Bayern lässt Betroffenen eine unbürokratische Entschädigung bis zu 10.000 Euro zukommen. Der Haken dabei: dies gilt nur für Starkregenereignisse ab dem 01. Juli 2021. Für die Bewohner und Bewohnerinnen aus Niederbayern, wesentlich im Gebiet des Rottals und Landshut, ist diese Hilfe deshalb keine. Die Unwetter, Hagelschäden und Sturzbäche ereigneten sich bereits Ende Juni. Das bedeutet also: keine schnelle Hilfe für zerstörte Felder, abgedeckte Häuser und weggespülte Autos. Und das nur, weil die Unwetter wenige Tage „zu früh“ stattfanden. Rosi Steinberger kritisiert deshalb das beschlossene Soforthilfeprogramm.
Das Bayerische Staatsministerium für Finanzen und für Heimat unter Staatsminister Füracker (CSU) verweist auf Bundesvorgaben und reguläre Finanzhilfen, wie Notstandsbeihilfen nach der Härtefondsrichtlinie oder steuerliche Hilfsmaßnahmen wie nach dem sogenannten Unwettererlass. Dafür braucht es allerdings höhere Hürden wie existenzielle Notlagen, unter die die Schäden vieler Betroffener im Bezirk Niederbayern nicht fallen.
„Wo schnelle Hilfe gebraucht wird, weil Häuser beschädigt wurden, weil Autos beschädigt wurden, durch Schlamm und zentimeterdicke Hagelkörner, da kommt sie nicht an, da wird sie vorenthalten. Das empfinden die Geschädigten zurecht als ungerecht“, macht Rosi Steinberger klar.
Hier der Brief an Staatsminister Albert Füracker und dessen Antwort.
04.04.2023 Anfrage Berücksichtigung von Sturzfluten in der Störfallverordnung
01.03.2023 Anfrage Hochwasserschutz an Lech und Isar
19.07.2022 Anfrage Wasserversorgung des Bayerischen Waldes bei extremer Trockenheit
07.12.2021 Antrag Bericht über die Umsetzung von Hitzeaktionsplänen in Bayern
20.07.2021 Antrag Sofortprogramm Starkregenvorsorge und Extrem-Hitze-Schutz
07.07.2021 Antrag Bericht zum Sturzflutrisikomanagement in Bayern
12.10.2020 Anfrage Ökologischer Hochwasserschutz in Bayern
05.09.2018 Anfrage Natürlicher Rückhalt und Polder
15.01.2018 Anfrage Geld für Hochwassergeschädigte 2016
07.12.2016 Anfrage Finanzierung von Hochwasserschutz-Maßnahmen an der Donau
07.01.2014 Anfrage Hochwassersondermüll
23.10.2013 Anfrage Nicht realisierter Hochwasserschutz Donau
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