Hochwasserschutz: Dezentral und ökologisch

Auf die Ankündigung des bayerischen Wirtschaftsministers Aiwanger, deutlich mehr Geld in den Hochwasserschutz stecken zu wollen und dabei insbesondere die dezentralen Hochwasserschutzmaßnahmen zu fördern, reagierten die beiden Abgeordneten der Grünen aus Niederbayern, Rosi Steinberger und Toni Schuberl, mit konkreten Forderungen. Dezentraler Hochwasserschutz könnte schon funktionieren, sogar besser als ein Polder, ist sich Schuberl sicher. Dazu müsste man den Flüssen aber dauerhaft deutlich mehr Platz geben. Deichrück-verlegungen im gesamten Flusslauf würden nicht nur bei hundertjährlichen Hochwässern, sondern auch bei kleineren Ereignissen eine große Verbesserung bringen. Ein gutes Beispiel seien die Maßnahmen zwischen Straubing und Vilshofen. Diese sollten auch auf den Oberlauf angewandt werden. "Auch der Schutz der Auwälder würde viel bringen", erklärt Steinberger. Dies alles müsse jedoch mit Hochwasserschutz in der Fläche kombiniert werden. Die Fließgeschwindigkeit der Bäche muss deutlich verringert, die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens verbessert und allen Zuflüssen mehr Raum gegeben werden. Bei all diesen Maßnahmen wird es nötig sein, die betroffenen Landwirte in die Planungen mit einzubeziehen und Flächenverluste zu kompensieren. Aus diesem Grund sei es zu begrüßen, dass der Wirtschaftsminister mehr Geld für diese Maßnahmen fordert. Würde dieser ökologische dezentrale Hochwasserschutz umgesetzt, könnte so mancher Polder ersetzt werden, sind sich Schuberl und Steinberger sicher. Ein reines Staustufenmanagement, wie von Aiwanger ins Gespräch gebracht, würde jedoch bei weitem die entfallenen Rückhaltevolumen nicht ausgleichen.

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