Grüne besuchen Umweltstation

Nach einer längeren Abstimmungsphase zwischen Stadt und Landkreis Landshut ist die gemeinsame Umweltstation im Herbst 2016 an den Start gegangen. „Die Station ist von Beginn an ein voller Erfolg“, berichtet deren Leiterin Dr. Verena Eißfeller der Landtagsabgeordneten der Grünen, Rosi Steinberger und der grünen Stadträtin Hedwig Borgmann bei einem Besuch der Station vor einigen Tagen. „Obwohl wir erst im Aufbau sind, ist die Nachfrage aus der Stadt und den Landkreisgemeinden ungeheuer groß. Wir können diese Nachfrage nur deshalb befriedigen, weil wir auf ein fachkundiges Referententeam zurückgreifen und auf bestehende Strukturen aufbauen können.“

Mit den Umweltbildungsveranstaltungen von Stadt und Landkreis konnten in der Saison 2016 bereits 2000 Teilnehmer*innen erreicht werden. Diesem großen Erfolg lag ein hoher organisatorischer Aufwand zugrunde, der für die kommende Saison im Rahmen der Umweltstation organisatorisch und fachlich kompetent abgewickelt werden kann.

Die Umweltstation vermittelt Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung auf höchsten Niveau und für alle Altersgruppen. Der ganzheitliche Ansatz soll Menschen motivieren gemeinsam im Themenbereich Nachhaltigkeit aktiv zu leben. Umweltbildung soll nicht über die Köpfe der Menschen hinweg geschehen. Gemeinsam mit den Menschen sollen Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag entwickelt werden. Die Qualität des Angebotes ist Frau Eißfeller dabei ganz besonders wichtig. „Wir sind Fachstelle, unsere Referenten verfügen über ein hohes fachliches Wissen.“ Zurzeit bietet die Umweltstation verschiedene wiederkehrende Basisveranstaltungen an, die von Kindertagesstätten, Schulen und Vereinen in der Stadt und im Landkreis ausgesprochen gut nachgefragt werden. Damit die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert hat Frau Eißfeller einen Anmeldebogen für die Schulen entwickelt. Es gibt insgesamt 10 feststehende Veranstaltungsorte in der Stadt und im Landkreis, die sich an den bestehenden Naturräumen mit Lehrpfaden orientieren. „ Ganz besonders beliebt sind unsere Veranstaltungen im Isar- Auwald. Hier kann auf engstem Raum unglaublich viel Wissen vermittelt werden“, erklärt Eißfeller. „Es lässt sich gut beobachten, wie ungeheuer wichtig die Auwälder für den Wasserhaushalt sind und wie viele verschiedene Arten perfekt ineinander greifen und ein faszinierendes Ökosystem erschaffen.“ Auch die im Vorfeld der Umweltstation entwickelten Projekte „Gierschkasperl und Hopfensepperl“ für pädagogische Fachkräfte und „Baumgiganten“ für Jugendliche sind für die Saison 2017 komplett ausgebucht. „Jugendliche lassen sich nicht so schnell begeistern“, so Eißfeller. „Doch wenn einmal der Funke überspringt, entwickelt sich im Verlauf der Veranstaltungen eine enge Beziehung zu dem Baum. Die Jugendlichen erkennen ökologische Zusammenhänge und ziehen daraus Konsequenzen für mehr Nachhaltigkeit in ihrer eigenen Lebensführung.“

In Zukunft sollen jährlich wechselnde innovative Projekte zu neuen Themen angeboten werden. Die Entwicklung dieser Projekte und die Beantragung der Fördergelder sind allerdings aufwändig und so ist die Leiterin der Umweltstation froh, dass sie in Kürze durch eine Halbtagskraft unterstützt wird. Als erstes Modellprojekt soll aller Voraussicht nach die „Landshuter Klimaküche“ umgesetzt werden. In mehreren Kochwerkstätten werden regionale und saisonale Köstlichkeiten zubereitet und die Auswirkungen von Essgewohnheiten und Konsumverhalten auf unser Klima vermittelt. „Wenn man mit den Menschen spricht, merkt man, dass schon sehr viel Wissen vorhanden ist. Es muss nur noch vernetzt werden“ erläutert Eißfeller.

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