Moserbräu erhalten – Landshuts Einzigartigkeit nicht aufs Spiel setzen

Der Moserbräu ist ein Baudenkmal von großem historischem Wert. Aus diesem Grund ist er auch in die bayerische Denkmalliste als Einzeldenkmal eingetragen. „Über diesen Umstand wusste auch Herr Eller Bescheid, als er dieses Haus vor etwa 20 Jahren gekauft hat“, sagt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen im bayerischen Landtag und Mitglied im Landesdenkmalrat. Wer ein denkmalgeschütztes Haus erwerbe, habe damit auch die Pflicht erworben, dieses Denkmal für die Nachwelt zu erhalten. „Ich finde es nicht korrekt, so ein Haus über Jahrzehnte verrotten zu lassen und dann zu hoffen, die Stadt werde den Abriss schon genehmigen“, so Steinberger. Der Verweis auf die Feldmannhäuser und den Duschlbräu sei hier auch nicht gerechtfertigt, denn diese Häuser wären eben nicht als Denkmäler anerkannt gewesen.  Darüber hinaus habe sich Herr Eller gemeinsam mit dem Landeskonservator Pfeil und dem Regierungspräsidenten Grunwald auf einen von allen anerkannten Gutachter geeinigt. Nachdem dieser einen erhaltenswürdigen Anteil von 80 Prozent bescheinigt hatte, wollte Eller von diesem Gutachten nichts mehr wissen. „Und dass angeblich niemand wisse, wie man so ein Gebäude saniert, ist wenig glaubhaft. Wenn es um den Umgang mit historischer Bausubstanz geht, wird wohl gerade im Raum Landshut genügend Expertise bei den Baufirmen vorhanden sein,“ so Steinberger. Als Mitglied des Landesdenkmalrats habe sie den Moserbräu bereits besichtigt. Besonders beeindruckt habe sie der Dachstuhl aus dem 15. Jahrhundert. „Während manche nur Staub und Dreck sehen, spüren andere die besondere Atmosphäre eines Jahrhundertealten Gebäudes. Man möge sich nur einmal vorstellen, die optisch gleiche Altstadt von Landshut würd an einem anderen Ort neu entstehen. Das wäre nur Disneyland, nichts anderes“, stellt Steinberger fest.

 



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Anträge

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