Fipronil: Eier konsequenter auf mögliche Belastungen untersuchen

Rosi Steinberger: Länderbehörden müssen stärker aktiv werden

Fast täglich erreichen uns im Zusammenhang mit dem Fipronil-Skandal neue Hiobsbotschaften. Laut Medienberichten hat sich die Zahl der mit dem giftigen Insektizid belasteten Eier fast verdoppelt; die von der Bundesregierung zuletzt genannte Zahl von 10 Millionen betroffenen Eiern scheint bei weitem überschritten.

Die CSU-Staatsregierung jedoch tut zu wenig, um die Bürgerinnen und Bürger in Bayern zu schützen, findet die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger.

Zwischen Bund und Ländern wurde ein bundesweites Überwachungsprogramm für Produkte, die mehr als 5% Ei enthalten, beschlossen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) will sich dabei mit rund 40 Proben einbringen. „Das ist lächerlich wenig“, sagt Rosi Steinberger. „Angesichts von hunderttausenden mit Fipronil belasteten Eiern, die nach Einschätzung des LGL nach Bayern gelangt sind, reichen 40 Proben bei weitem nicht aus“.

„Die CSU-Verbraucherschutzministerin hatte groß getönt, dass jetzt auch verarbeitete Lebensmittel auf Fipronil getestet werden sollen – das hatten wir von Anfang an gefordert. Was jetzt aber getan wird, ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Rosi Steinberger. Die Verbraucherschutzexpertin fordert angesichts der Größe des Skandals die Einsetzung einer europäischen Überwachungsbehörde.

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