Erfolg für die Natur

„Das Volksbegehren zur Rettung der Artenvielfalt hat die entscheidende Hürde genommen“, freut sich Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen in bayerischen Landtag und Vorsitzende des Umweltausschusses. Der Andrang der Menschen an den Rathäusern war immens und hat bis heute nicht nachgelassen. „Dieser Erfolg zeigt: die Bürgerinnen und Bürger in Bayern sind der Staatsregierung meilenweit voraus. Sie nehmen den Rückgang der Arten persönlich wahr und wollen, dass sich daran endlich etwas ändert.“

Erfreulich findet es Steinberger, dass die massive Gegenwehr des Bauernverbands nicht gefruchtet hat. Ein „weiter so“, wie es der BBV propagiert hat, würde die Artenvielfalt eben nicht retten, das haben auch die Menschen in Bayern verstanden.

„Wenn es durch die heftige Diskussion auch weniger Schotterflächen in den Gärten gebe, würde ich das sehr begrüßen“, so Steinberger. Bereits jetzt schreibe die bayerische Bauordnung allerdings vor, dass Freiflächen zu begrünen oder zu bepflanzen sind. Nur überprüfe das niemand. „Die Landwirtschaft kann sich hier auch nicht aus der Verantwortung ziehen“, stellt Steinberger fest. Gerade die Acker-Lebensräume sind am Schwinden und die dort vorkommenden Tiere und Pflanzen sind am stärksten bedroht. Da helfe der Verweis auf die Gartenbesitzer mit ihren gerade einmal zwei Prozent der Fläche nicht weiter. Auch ein noch so naturnaher Garten könne keinen Lebensraum für Wiesenbrüter schaffen.

„Durch den Erfolg des Volksbegehrens wird nun auch die Staatsregierung in Zugzwang gebracht“, freut sich die Abgeordnete. An einem alternativen Gesetzentwurf werde ja bereits gearbeitet. Richtig umgesetzt, kann das Volksbegehren zu einem Investitionsprogramm für die Landwirtschaft werden. Eines bleibe aber auf jeden Fall bestehen: ein „Weiter so“ wird es in Bayern auf keinen Fall geben.

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