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82% der Verbraucher in der EU halten Verbesserungen bei der Haltung von Tieren in der Landwirtschaft für notwendig. Das ist eine Ansicht, die von den Tierhaltern, dem Handel und der Politik nicht länger ignoriert werden kann“, eröffnete Dr. Cornelie Jäger die Veranstaltung. Auf Einladung von MdL Rosi Steinberger stellte sie ihr Buch „Die Sache mit dem Suppenhuhn“ in Landshut vor. Als Tiermedizinerin und ehemalige Landesbeauftrage für Tierschutz in Baden-Württemberg hat Jäger viele Gespräche mit Landwirten, Veterinären, Politikern und Fachverbänden geführt und viele Tierhaltungsanlagen von innen gesehen. Sie ist also eine profunde Kennerin der Materie und hat ein überaus faktenreiches Buch zu den verschiedenen Aspekten der Tierhaltung und den Konsumgewohnheiten der Verbraucher geschrieben. „Eine rein vegane oder vegetarische Ernährungsweise kann die Weltbevölkerung nicht ernähren. Dazu müssten zusätzliche Flächen in Ackerland umgewandelt werden, was negative Auswirkungen auf die Klimabilanz haben würde“, erklärte sie. Jäger plädiert vielmehr für einen ausgewogenen Mix von Ackerbau und Viehhaltung. „Das ist am verträglichsten für die Klimabilanz und die Artenvielfalt und der Stallmist ist ungeheuer wertvoll für die Humusbildung.“
Ebenso leidenschaftlich plädiert Frau Jäger für eine tiergerechte Haltung. Hierfür gibt es klare Kriterien, die aber oft nicht eingehalten werden. Bewegung und Verhalten der Tiere werden stark eingeschränkt. Turbo Mast und eine hohe Milchproduktion bedeuten für den Stoffwechsel der Tiere einen ungeheuren Stress. „Deshalb sind sie dann so anfällig für Krankheiten und Milchkühe sind nach wenigen Jahren erschöpft,“ erklärte Jäger. Eine Entschleunigung der Mast, eine artgerechte Tierhaltung bedeute aber kleinere Viehbestände gerade bei Hühnern und Schweinen. Wie können die Landwirte trotzdem gewinnbringend produzieren? „92% der Verbraucher würden höhere Preise für Produkte akzeptieren, wenn deren Erzeugung über den derzeitigen gesetzlichen Standards erfolgt. Das verschafft den Landwirten auf dem heimischen Markt Chancen, die erstaunlicher Weise noch immer nicht genutzt werden“, wunderte sich Jäger. Mit einer stärkeren Ausrichtung auf den heimischen Markt und einer verpflichtenden, transparenten Kennzeichnung der Haltungsbedingungen auf den Produkten könnten die Landwirte ein gutes Einkommen erwirtschaften. Auch der Handel sei bereit und in der Lage diese Produktlinien zu vermarkten. Harte Kritik übte Jäger aber an der Politik der großen Koalition: „Die Politik muss endlich die Richtlinien für eine tiergerechte Haltung formulieren und durchsetzen. Sie muss Änderungen bei der Agrarsubvention vornehmen, um den Bauern die Umstellung zu erleichtern“, forderte Jäger. Doch leider sei Minister Schmidt ein Totalausfall gewesen und auch bei Frau Klöckner sehe sie bislang keine Anstrengungen in diese Richtung. „Derweil warten die Verbraucherinnen und Verbraucher noch immer auf eine klare Kennzeichnung, “ so Rosi Steinberger abschließend
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