Bauern brauchen mehr als Notgroschen

Agrarminister Brunner empfiehlt für die notleidenden Milchbauern eine Soforthilfe aus Brüssel und Steuererleichterungen. Damit ist er auf die Linie des Bundesministers Schmidt eingeschwenkt. „Dieser Vorschlag ist nur ein Tropfen auf einen heißen Stein“, sagt Rosi Steinberger, Agraringenieurin und Abgeordnete der Grünen im bayerischen Landtag. Aus diesem Grund hat sie eine Anfrage an die Staatregierung gerichtet.

Den Milchbauern stehe das Wasser bis zum Hals. Da könne man nicht mit Steuererleichterungen kommen. „Derzeit ist die Steuerlast für die Bauer das geringste Problem“, spottet Steinberger. „Was die Milchbauern brauchen, ist eine Perspektive. Und die fehlt derzeit völlig.“

„Die Ausrichtung auf den Weltmarkt ist der falsche Weg“, so Steinberger. Die Krise sei hausgemacht und müsse auch in der EU geregelt werden.

Der Bund der Milchviehhalter habe absolut recht mit seiner Forderung nach einer aktiven Mengensteuerung auf europäischer Ebene. „Minister Brunner muss mit seinem CSU-Kollegen Schmidt endlich Tacheles reden. Die bayerischen Milchbauern halten nicht mehr lange aus.“

 



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