Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern

„So lebt Bayern – Gleiche Chancen, egal wo du lebst“, ist der Titel der Tour, die den Landtagsabgeordneten der Grünen, Markus Ganserer, durch ganz Bayern führt. Als Mitglied der Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse in Bayern“, möchte sich Ganserer die Unterschiede zwischen dem Leben in der Stadt und auf dem Land genauer ansehen.

Im Rahmen dieser Tour besuchte Markus Ganserer mit seiner Kollegin und Abgeordneten aus Niederbayern, Rosi Steinberger, den Markt Hengersberg. „Das Besondere in Hengersberg ist das Betreibermodell für den Glasfaserausbau“, so Ganserer. Es mache sehr viel Sinn, das Fördergeld in ein eigenes Netz zu stecken. So bleibe das Netz im Eigentum der Gemeinde.

Die Leiterin der Gemeindewerke, Edith Herböck und Bürgermeister Christian Mayer stellten den Abgeordneten ihr zukunftsweisendes Modell vor, das sie mit viel Herzblut und Engagement vorangetrieben haben.

Der Breitbandausbau war aber nicht das einzige Thema, das bei diesem Termin besprochen wurde. Dem Bürgermeister brennen noch andere Themen auf den Nägeln. Um das Leben auf dem Land attraktiv zu halten, müssten Gemeinden Angebote vorhalten, die finanziell schwer zu stemmen sind. Immer mehr Schwimmbäder müssten geschlossen werden, weil den Kommunen das Geld für die Sanierung und oft auch schon für den laufenden Betrieb fehle. Dabei könnten immer weniger Kinder schwimmen, weil der Schwimmunterricht oft nicht stattfinden könne.

„Dabei reicht es nicht, ein Schwimmbad zu haben. Es fehlen auch fachlich ausgebildete Lehrer und staatliche Mittel für zusätzliches Aufsichtspersonal“, so Mayer. Die grünen Abgeordneten bekräftigen die Forderung nach mehr staatlichen Zuschüssen für die Schwimmbadsanierung und versprachen, die Lehrerausbildung in den Blick zu nehmen.

Ein weiteres Ärgernis ist für viele Donauanrainergemeinden der Hochwasserschutz. Die Notwendigkeit für Schutzmaßnahmen sehe jede Kommune ein, so Mayer. Aber die Eigenbeteiligung überfordere manche kleine Gemeinde. Die Donau als Bundeswasserstraße soll mit mehr Mitteln von Bund und Land bedacht werden, so die Forderung des Bürgermeisters. „Denn das Hochwasser, das bei uns ankommt, hat seine Ursachen im Oberlauf, und wir sollen nun dafür gerade stehen.“

„Es braucht eine Fülle an Maßnahmen, um die Attraktivität der ländlichen Regionen in Bayern zu erhalten und zu verbessern“, so Ganserer und Steinberger. In Hengersberg werde dafür jede Menge getan.

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