Energiesparen muss sexy werden

Wie kann die Energiewende gelingen? Was muss Europa tun, um die Klimaschutzziele zu erreichen? Diese und andere Fragen erörterten Henrike Hahn, Spitzenkandidatin der Bayerischen Grünen zur Europawahl und Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger mit der LandshuterEnergieAgentur (LEA) e.V. Die Einhaltung der Pariser Klimaziele ist möglich, darüber waren sich die Teilnehmer*innen des Gesprächs einig. Allerdings erfordert das ein entschlossenes Handeln aller Akteure. „Leider erfolgt der Ausbau der Erneuerbaren Energien trotz guter Rendite zu langsam. Der Ausbau der Windkraft ist in Bayern faktisch unmöglich und auch die Hürden für die Errichtung neuer Photovoltaikanlagen werden immer höher", erklärte Georg Högl von der LEA. „Auch das Interesse an der Einsparung von Energie hat sowohl bei Privatpersonen wie auch bei Firmen trotz guter Fördermöglichkeiten deutlich nachgelassen", berichteten die Energieberaterinnen Melanie Siebert und Marion Jost.

„Dabei ist Energiesparen finanziell attraktiv und spart durch den Einsatz von erneuerbaren Energien schnell große Mengen an klimaschädlichen CO2.“ Diese Einsicht sei aber noch lange nicht in den Köpfen von vielen Bauherren angekommen. Außerdem wurde beklagt, dass die Nutzpflicht des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) und die Einhaltung der Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht mit der Prüfung der Bauanträgen in den bayrischen Bauämtern gekoppelt sind. Häufig würden so weiterhin fossile Energieträger neu eingebaut und im Nachgang Bußgelder in Kauf genommen.

Viel Freude bereitet den Energieberaterinnen dagegen ihre Arbeit an Schulen mit dem Projekt energiewerkstatt.schule in Stadt und Landkreis Landshut. Die junge Generation sei sehr aufgeschlossen und lasse sich für das Thema Energie schnell begeistern. „Den Kindern ist längst klar, dass es hier um ihre Zukunft geht", so Jost. Im nächsten Schuljahr soll das Projekt nicht nur in den Grundschulen, sondern auch für die weiterführenden Schulen angeboten werden.

Hahn versprach, sich für die abschließenden Wünsche der LEA im Europaparlament einzusetzen: Europaweiter Ausbau der erneuerbaren Energien und gemeinsames Agieren in Flüchtlingsfragen. Nicht nur die Menschen in den Entwicklungsländern, wir alle brauchen friedliche Zukunftsperspektiven. Da ist die EU ein sehr wichtiger Akteur.

Auf dem Foto v.l.n.r. Georg Högl, Schatzmeister der LEA, Petra Siebert, Energieberaterin, Marion Jost , 1. Vorsitzende der LEA, Henrike Hahn, Europakandidatin der Bayerischen Grünen und Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger

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