Laufzeitverlängerung AKW Isar 2: gefährlich und energiepolitisch widersinnig

Rosi Steinberger: Isar 2 so schnell wie möglich vom Netz nehmen

„Die CSU-Regierung setzt sich hartnäckig für eine maximale Laufzeit des Atomkraftwerks Isar 2 ein. Dazu soll im Atomgesetz festgelegt werden, dass Isar 2 vorranging Reststrommengen von anderen Kraftwerken erhält. Das ist gefährlich und energiewirtschaftlich widersinnig“, erklärt die Landshuter Abgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger. Gefährlich, weil die CSU-Regierung den Betrieb des 30 Jahre alten Reaktors damit unnötig um mehr als zweieinhalb Jahre über den Zeitraum hinaus verlängert, den das Atomgesetz ursprünglich vorgesehen hat.

Im ursprünglichen Atomausstiegsbeschluss wäre mit dem Betrieb von Isar 2 nämlich schon 2020 Schluss gewesen. Nur durch die Übertragung von Reststrommengen aus anderen Kraftwerken, wie z.B. Krümmel bei Hamburg kam das Abschaltdatum 2022 zustande. Diese Reststrommengen sind entstanden, weil Krümmel 2011 abgeschaltet worden ist, obwohl es noch einige Jahre hätte laufen dürfen. „Das Atomgesetz ermöglicht eine Abschaltung von Isar 2 schon 2020. Das wäre eine gute Nachricht für die Region um dieses AKW“, hofft Rosi Steinberger.

Ein früheres Abschalten gefährdet nach Ansicht der Grünen im Landtag die Stromversorgung in Bayern nicht, weil genügend andere Kraftwerke im Freistaat und in Deutschland zur Verfügung stehen. „Die CSU-Regierung vergießt regelmäßig Krokodilstränen über die ungenutzten hochmodernen Gaskraftwerke in Irsching bei Kelheim. Allein in den letzten zwölf Monaten kamen die Irschinger Kraftwerke insgesamt auf nur neun Volllaststunden. Da wäre es doch energiepolitisch sinnvoller, diese Kraftwerke auch mal laufen zu lassen“, so Rosi Steinberger. „Alte, abgeschriebene und gefährliche Atomkraftwerke ausschalten, moderne, saubere und risikofreie Kraftwerke einschalten – so muss Stromversorgung in Bayern aussehen."

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