Rosi Steinberger besucht Asylbewerber-Camp in Dingolfing

In Dingolfing haben Asylbewerber bereits in der vergangenen Woche ein Protestcamp vor dem Landratsamt aufgeschlagen. Mit einem trockenen Hungerstreik protestieren sie gegen die Bedingungen ihrer Unterkunft und generell gegen die Einschränkungen für Asylbewerber. Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen in bayerischen Landtag, hat sich am heutigen Montag vor Ort ein Bild von der Protestaktion gemacht.

Am Beginn des Besuchs stand ein Informationsgespräch mit dem Landrat Heinrich Trapp, der die  Abgeordnete und ihre Begleiter, Anton Reicheneder von den Dingolfinger Grünen und Günther Sandmeyer vom Bundestagsbüro Dr.Thomas Gambke über die Aktion informierte.

„Jeder Flüchtling hat einen Grund, warum er sein Heimatland verlassen hat“, so Steinberger. Und es sei die Pflicht des Aufnahmelandes, diese Flüchtlinge menschenwürdig zu behandeln.

Auf die Frage nach dem Grund ihres Hungerstreiks erhielt Steinberger viele verschiedene Gründe zur Antwort. Die Flüchtlinge, die überwiegend aus Pakistan stammen, beklagten die Enge der Unterkunft und die Abgelegenheit in Oberhausen. Viele Nationen auf engem Raum brächten große Probleme mit sich. Auch würden sie gerne arbeiten, deutsch lernen und ihre Verwandten und Bekannten in Deutschland besuchen.

„Vieles, was die Flüchtlinge in Dingolfing beklagen, halten wir für dringend verbesserungswürdig“, sagte Steinberger. So kritisieren die Grünen die bestehende Residenzpflicht, plädieren für eine dezentrale Unterbringung und wollen die Flüchtlinge schneller in Arbeit bringen.

Aber die Protestierenden müssten auch anerkennen, dass nicht alle Flüchtlinge in Großstädten untergebracht werden könnten. Gerade auf dem Land würden sich Nachbarn und freiwillige Helfer oft große Mühe geben, die Flüchtlinge zu betreuen. „Bei allem Verständnis für die oft schwierige Situation von Flüchtlingen halte ich einen Hungerstreik nicht für ein sinnvolles Mittel um Verbesserungen herbeizuführen.“ Steinberger versprach, sich in München weiter für die Belange der Flüchtlinge einzusetzen.

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